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Was ist EPP?

EPP ist das Akronym für English Paper Piecing und es handelt sich hierbei um das Nähen mit Papierschablonen.

Für diese Art von Nähen benötigt ihr neben Nadel und Faden (es wird nicht mit der Maschine genäht ;-)) auch passende Papierschablonen in der Größe und in der Form, die ihr verarbeiten möchtet. Eine der bekanntesten Formen ist das Sechseck (Hexagon). Es gibt die Schablonen in verschiedenen Größen bereits verschnitten zu kaufen oder, wenn ihr EPP erst einmal ausprobieren wollt, auch zum Ausdrucken (u.a. hier). Solltet ihr sie ausdrucken, achtet darauf etwas festeres Papier zu verwenden, da sich dieses besser zum Nähen eignet und auch mehrmals genutzt werden kann. Schneidet die Formen laut dem Ausdruck in der passenden Anzahl aus und legt sie bereit. 

Dann benötigt ihr Stoffe, hier könnt ihr prima aus eurer Restekiste schöpfen. Wichtig ist, dass das Stück Stoff 0,5 - 1,0 cm größer ist als die Papierschablone, da dies die Nahtzugabe ist. 

In den nächsten Bildern sehr ihr, wie ich meine Hexagone hefte. Das heißt, den Stoff um die Schablone möglich fest fixieren. Hierzu nutze ich den gleichen Faden, wie später auch für das Zusammennähen. Gerne könnt ihr auch Stoffkleber nutzen, wenn ihr damit besser zurecht kommt.


Habt ihr genügend Hexagone geheftet, könnt ihr mit dem Zusammennähen beginnen. Legt hierfür die gehefteten Teile rechts auf rechts und näht sie mit kleinen Stichen zusammen. Achtet besonders auf die Ecken, dass sie dort gut gesichert sind, sonst kann es passieren, dass sie sich während des Weiteren Nähprozesses lösen.

Wenn ihr an einem Hexagon alle Seiten mit anderen Hexagonen umschlossen habt, könnt ihr die Papierschablone vorsichtig entfernen. Dies empfehle ich besonders bei größeren Nähprojekten, da sich so die Zwischenstände besser zusammenlegen lassen und nicht mehr so viel Druck auf den Nähten lastet.

Es dauert zwar etwas länger bis ein Nähprojekt mit der EPP-Methode zusammengenäht und fertiggestellt ist, jedoch könnt ihr hier auch die wirklich kleinsten Stoffreste zu wunderschönen Gesamtwerken verarbeiten und das langsame Nähen erzeugt neben dem fast schon meditativen Heften eine tolle Entspannung.

Gerade auf Reisen bietet sich diese Methode des Nähen an, da sich die benötigten Utensilien in kleine Boxen oder verschließbare Gefrierbeutel gut verstauen lassen und somit in jede Tasche passen. 

Viel Spaß wünsche ich euch auf jedem Fall beim Ausprobieren.